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LIEBLINGSKURVEN. Es gibt den direkten Weg. Und dann gibt es Kurven. Sie erst machen die Strecke von A nach B zu etwas Besonderem. Mal sind sie sanft geschwungen, als würde die Straße lächeln. Dann sind sie eng gewunden und führen über stolze Pässe. Und Rennfahrer loten in Schikanen den sportlichen Grenzbereich aus. Kurven sind der Ort, an dem die Faszination Porsche körperlich spürbar ist, weshalb wir Fahrer nach ihren Lieblingskurven befragt haben. Jörg Bergmeister stellt uns die legendären Porsche Kurven in Le Mans vor. Manche kann man genießen, andere muss man bezwingen. Das gilt besonders für die Porsche Kurven in Le Mans. Das sind 5 ultraschnelle Richtungswechsel, die bei den Teilnehmern des französischen Langstreckenklassikers geliebt und gefürchtet sind, wie Jörg Bergmeister erzählt: „Vom Riesenrad aus erkennt jeder sofort, dass es sich nicht nur um seichte Bögen handelt. Die Porsche Kurven sind knackig, du spürst dort gewaltige Fliehkräfte. Die oftmals nahe an der Strecke stehenden Barrieren lassen das Streckenstück aus dem Cockpit heraus noch schneller erscheinen. Traumhaft für echte Racer.“ Ursprünglich trug nur der lange Rechtsbogen (Turn 23) nach der ArnageKurve den Namen Porsche. Mittlerweile werden auch die Bereiche Virage du Pont, Esses du Karting und Virage Corvette in diese Titulierung mit einbezogen. Die flüssige Kombination von 2 Rechts- und 3 Linkskurven stellt die Teams und Piloten immer wieder vor große Herausforderungen, denn die Rennwagen stoßen hier hinsichtlich Abtrieb und Haftung an ihre ultimativen Grenzen. „Obwohl die Autos aufgrund der langen Geraden auf geringen Abtrieb getrimmt werden, jagen wir dort mit dem Porsche 911 RSR teils mit mehr als 200 km/h durch die Kurven“, erzählt der „Lange aus Langenfeld“. Die insgesamt 1.029 Meter lange Passage wird in flotten 17,6 Sekunden absolviert, bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 210 km/h – in Kurven wohlgemerkt. „Die erste Rechtskurve fahren wir im vierten Gang an, für die beiden folgenden Linksbögen geht es in den fünften, anschließend wieder in den vierten Gang. Es ist definitiv die anspruchsvollste Passage in Le Mans – und gleichzeitig jene, die den Fahrern am meisten Spaß macht.“ Was man liebt, das möchte man immer wieder haben. Im Laufe von 17 Teilnahmen in Le Mans dürfte Bergmeister mehrere tausend Mal durch seine Lieblingskurven gefahren sein. Nennen wir es doch: Kurvenglück. TURN 24 TURN 26 TURN 25 TURN 27 TURN 23 DIE PORSCHE KURVEN LE MANS Jörg Bergmeister Der langjährige Porsche Werksfahrer und heutige Markenbotschafter Jörg Bergmeister (47) hatte seine sportliche Heimat vor allem im GT-Sport, wo er auf den Rennstrecken von Spa, Laguna Seca, Sebring und natürlich Le Mans viele Klassen- und Gesamtsiege einfahren konnte. UNTERWEGS 13

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